Christian Wichmann
"Christian Wichmanns Lichtobjekte lassen in mehrfacher Hinsicht Assoziationen buchstäblich aufleuchten. Sie sehen aus wie
geheimnisvolle wissenschaftliche Apparaturen, wie futuristische Steuerungskonsolen oder phantastische biomorphe Gebilde mit Tentakeln, sie muten an wie experimentelle Versuchsanordnungen, die in
ihrer differenzierten, zum Teil durchaus grellen Farbigkeit Messergebnisse in Licht umwandeln.
Vor Quadraten und Rechtecken aus farbigem Plexiglas, mit Kabelbindern eingespannt in dreidimensionale Konstruktionen aus Metallteilen von IKEA-Schuhregalen, schweben, mit LEDs bestückt, von Innen
heraus leuchtende Ping-Pong-Bälle, Eisformen, Majonnaisegefäße oder Spülschwämme. Gardena-Bewässerungsschläuche dienen zur Stromführung. (...) Sie könnten aber auch visuelle Modelle synästhetischer Symphonien darstellen, verschlüsselte Notationen aus Farbe, Licht und Glas, die in der
Betrachtung zum Klingen gebracht werden, so Stefan Graupner.
(...) Der Künstler Christian Wichmann entwickelt Lichtobjekte für den Innen- und Außenraum, die räumliche Dimensionen und Helligkeit oder Dunkelheit ihres Umfeldes subtil aufnehmen und in Farbenergien umwandeln. Dabei spielt eine für die Wirkung entscheidende Rolle, welche Partien der Objekte leuchten, ob sie als einziger Lichtgeber im Raum fungieren oder eine zusätzliche Lichtquelle – Tageslicht oder künstliches Licht – vorhanden ist. (...) Assoziationen an amerikanische Leuchtreklamen in Großstädten und an Highways bieten sich bei der Betrachtung und besonders dem physischen Erleben der Lichtobjekte durchaus an."